Einkommensverteilung in Europa: Schweiz hinkt übrigen einkommensstarken Staaten hinterher
Die Haushaltseinkommen sind in der Schweiz ungleicher verteilt als bei einem grossen Teil der einkommensstarken Staaten Europas. Das zeigt ein europaweiter Vergleich, der heute vom Bundesamt für Statistik publiziert wurde. In der Schweiz ist das verfügbare Haushaltseinkommen (Äquivalenzeinkommen) der obersten 20 Prozent 4.5 mal höher als dasjenige der untersten 20 Prozent. Ungleicher ist die Verteilung vor allem in den einkommensschwächeren Ländern im Süden und im Osten. Die übrigen Staaten Europas sind mehrheitlich ausgeglichener. Beispiele sind die nordischen Länder aber auch die Benelux-Staaten.
Die Schweiz hätte daher ein beträchtliches Potenzial, wie sie sich in Bezug auf die Einkommensverteilung verbessern kann. Neben der Verteilung der Löhne sind vor allem die Krankenkassenprämien für die Verteilung der verfügbaren Einkommen von grosser Bedeutung. Die Belastung durch die Kopfprämien ist angesichts des starken Prämienanstiegs in den letzten Jahren gestiegen.
Die Erhebung wurde in der Schweiz bei 7000 Haushalten durchgeführt. Mit dieser Stichprobe sind Aussagen beschränkt möglich. Vor allem an den Rändern der Verteilung (oberste und unterste Einkommensklassen) sind die Analysemöglichkeiten beschränkt.
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Mein Kommentar
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31. Mai 2013
Einkommen kann man gar nicht verteilen!
Man kann nur Geld verteilen. Einkommen kann man nur generieren z.b. Durch die Verrichtung einer Arbeit für Dritte wie einen Arbeitgeber oder Auftraggeber.
Bei der Budgetierung von Löhnen kann bestenfalls eine für ein Unternehmen gegebene maximale Jahreslohnsumme auf verschiedene MitarbeiterInnen verteilt werden.