Mit Altervorsorge 2020 gegen Abzocker: Topverdiener zahlen mehr als 200 Mio. Fr. an den 70-Franken-AHV-Zuschlag der tiefen und mittleren Einkommen
Die 70 Franken AHV-Erhöhung in der Altersvorsorge 2020 sind das, was die Gegner der Reform am meisten stört. Das ist kein Wunder. Ihre Klientel wird nämlich mehrere Hundert Millionen Franken zahlen müssen. Die Arbeitnehmenden mit tiefen und mittleren Einkommen werden hingegen profitieren.
Der 70-Franken-Zuschlag wird über 0.3 zusätzliche Lohnprozente finanziert. Und zwar auf allen Löhnen – auch auf den Manager-Millionen. Das heisst zwangläufig, dass die hohen und höchsten Saläre viel mehr zahlen als die tiefen und mittleren Löhne, aber dennoch nicht mehr erhalten.
Der Anteil der bestbezahlten 10 Prozent an der gesamten Schweizer Lohnsumme beträgt 30 Prozent. Das zeigen die AHV-Lohnstatistiken des Jahres 2015. Bei einer Annahme der Altersvorsorge 2020 werden sie künftig somit rund 350 Mio. Fr. mehr an die AHV zahlen. Sie finanzieren 30 Prozent des 70-Franken-Zuschlags.
Ausbezahlt erhalten sie aber nur rund 120 Mio. Fr. aus dem AHV-Zuschlag. Denn die 70 Franken erhalten alle, welche keine Beitragslücken haben. Die restlichen 230 Mio. Fr., welche die Topverdiener einbezahlt haben, können für den AHV-Zuschlag der übrigen Arbeitnehmenden verwendet werden. Vor allem die tiefen und mittleren Einkommen werden profitieren. Die unteren 50 Prozent der Berufstätigen in der Schweiz zahlen etwas mehr als 20 Prozent der Beiträge, werden aber die Hälfte der für den AHV-Zuschlag vorgesehenen Mittel erhalten. Ein so gutes Preis-Leistungsverhältnis für tiefe und mittlere Löhne hat nur die AHV. Weil sie sozial finanziert ist.
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