Aufschwung bei Ü55 lässt auf sich warten: Steigende Erwerbslosigkeit wegen weniger Frühpensionierungen?
Nun scheint der Aufschwung auch bei den Erwerbslosen anzukommen. Erstmals seit 2011 ist die Erwerbslosenquote (gemäss ILO/BSF) im 3. Quartal 2018 spürbar gesunken. In den letzten Monaten und Quartalen ging nur die Zahl der registrierten Arbeitslosen zurück. Die umfassendere Erwerbslosenstatistik (inkl. Ausgesteuerte u.a.) schien vom Aufschwung nicht erfasst zu werden. Ein detaillierterer Blick zeigt aber: Der Aufschwung kommt nach wie vor nicht bei allen Altersgruppen an. So stieg die Erwerbslosenquote der 55-64 Jährigen sogar leicht an.
Es ist zu vermuten, dass diese Entwicklung etwas mit der finanziellen Lage bei den Pensionskassen zu tun hat. Es gibt heute weniger Frühpensionierungen als früher. Früher waren die Firmen eher bereit, älteren Arbeitnehmern eine gute Frühpensionierung anzubieten, wenn es Probleme gab. Sei es bei einem Stellenabbau oder bei persönlichen oder gesundheitlichen Schwierigkeiten. Heute gibt es tendenziell mehr Entlassungen. Das zeigt sich sich an der Zahl der RentnerInnen an der ständigen Wohnbevölkerung unter den 55 bis 64 Jährigen. Diese hat in dieser Altersgruppe in den letzten Jahren deutlich abgenommen.
Erwerbslosenquote nach Altersgruppen (jeweils im 3. Quartal)
Anteil RentnerInnen an Wohnbevölkerung und Erwerbslosenquote 55-64 Jährige (jeweils 3. Quartal)
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