Auswirkungen der Frankenstärke sichtbar
Die Frankenaufwertung führt zu einem geringeren Exportwachstum und zu tieferen Importpreisen. Das ist seit einiger Zeit zu beobachten. Die Warenexporte stagnieren, obwohl die Weltwirtschaft wächst.
Auch die Logiernächte von Touristen aus der EU stagnieren, obwohl sich die EU-Wirtschaft erholt. Die Preise von importierten Konsumgütern sanken im Januar gegenüber dem Vorjahr um 0.7 Prozent (Link). Obwohl die Preise der Ölprodukte, die ausschliesslich importiert sind, um 6.8 Prozent stiegen. Die Gesamtteuerung in der Schweiz war mit 0.3 Prozent tief - zumal ein grosser Teil dieses Preisanstiegs auf die Mehrwertsteuererhöhung um 0.4 Prozentpunkte zurückzuführen ist.
Bemerkenswert sind auch die Diskussionen über die Post, die Probleme hat, die vielen Pakete aus dem Ausland abzufertigen. Die Einkäufe im Ausland sind billiger geworden. Das Internet wirkt wohl verstärkend.
Die Politik ist nach wie vor auf Tauchstation. Und der Bundesrat verweist auf die Nationalbank. Und die Nationalbank wartet gemäss ihren Erklärungen auf die Deflation, bis sie interveniert.
PS: Bemerkenswert ist die jüngste Neubesetzung im Stab von Bundesrat Schneider-Ammann. Er hat den Autor des Weissbuchs "Mut zum Aufbruch", Peter Moser, als Wirtschaftsberater eingestellt (Link). Wenn dieser immer noch gleich denkt wie vor 15 Jahren, so wird Bundesrat Schneider-Ammann aus seinem Umfeld wenig Druck spüren, bei der Nationalbank zu insisteren.