US-Krise: Auch eine Folge der Wohneigentumsförderung
Die Subprime-Krise in der USA ist auch eine Folge der Wohneigentumsförderung. Hinter dieser Wohneigentumsförderung stehen auch klare politische Interessen: Für Republikaner sind WohneigentümerInnen bessere Menschen. Sie haben Eigentum und sind daher auch eher bereit konservative Eigentümer-Interessen zu vertreten.
Die Regierung Bush hat bei ihrem Amtsantritt ein umfassendes Programm zur Wohneigentumsförderung lanciert (Link). Daneben existieren in den USA verschiedene direkte und indirekte Subventionsformen für HauseigentümerInnen (Link, S. 12). Die meisten funktionieren so, dass die Verschuldung der Haushalte begünstigt wird. So können US-Immobilienbesitzer die Hypothekarzinsen wie in der Schweiz vom Einkommen abziehen. Sie müssen aber keinen Eigenmietwert versteuern (Link).
Die Wohneigentumsförderung hat die Verschuldung der US-Haushalte im Immobilienbereich begünstigt und ist damit mitschuldig an den gegenwärtigen Probleme in den USA. Die Schweiz kann daraus lernen. Die Eigenmietwerte sind bereits heute tief angesetzt. Eine weitere Senkung steht nicht zur Diskussion - eine Abschaffung schon gar nicht, wie das verschiedene Hauseigentums-Lobbyisten verlangen.
Viel wichtiger wäre hingegen ein Programm zur Förderung von grossen, erschwinglichen Mietwohnungen in Städten und Agglomerationen. Denn wer Kinder hat und ein normales Einkommen verdient, hat es schwer, eine Wohnung zu finden.
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