Umverteilung von tieferen zu höheren Einkommen im Kapitaldeckungsverfahren - neue Daten aus der OECD
Dass Berufstätige mit tiefen Löhnen von der positiven Umverteilungswirkung der AHV profitieren hat sozialpolitische Gründe. Aber nicht nur: Ihre Lebenserwartung ist tiefer. Auch das rechtfertigt eine höhere Rente.
Im heute erschienenen Pensions Outlook zeigt die OECD auf, dass Menschen mit tieferen Einkommen eine um rund 10 Prozent geringere Lebenserwartung haben als hohe Einkommen (bei Erreichen des Rentenalters). Sie erhalten ihre Rente über einen geringeren Zeitraum und erhalten nur schon deshalb über ihr gesamtes Rentnerleben weniger Rente als die höheren Einkommen – zumindest wenn die Lebenserwartung bei der Berechnung der Renten nicht berücksichtigt wird. Es findet dann eine Umverteilung von tiefen zu hohen Einkommen statt.
In der Diskussion über die 2. Säule in der Schweiz wurde diese Frage bisher stark ausgeblendet. Dabei gibt es auch für die Schweiz verschiedene Erhebungen, die ein ähnliches Bild zeigen. Diese Tatsache muss bei den Diskussionen über eine Reform der 2. Säule eine Rolle spielen.
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