UBS-Paket: Notwendig - doch die Auflagen sind viel zu lasch
Die Intervention von Bund und SNB bei der UBS ist offenbar notwendig. Ohne die starke Hand des Staates schafft es auch die UBS nicht aus der Krise.
Völlig ungenügend ist aber, was bisher an Auflagen bekannt gegeben wurde. Die Managerboni sind eine der Hauptursachen der Krise. Das auch in der UBS, wie die Bank im vergangenen April selber schrieb. Darum will die Regierung in Deutschland die Auflage machen, dass Banken, die Staatsgelder erhalten, keine Managerlöhne über 500'000 Euro bezahlen und keine Boni ausschütten dürfen. In den USA müssen Gehälter über 500'000 Dollar zusätzlich als Gewinn versteuert werden. In der Schweiz hingegen wird nichts Konkretes dazu gesagt. Einzig, dass es Auflagen geben wird (Link).
Wie in diesem Blog bereits gesagt: Nur eine starke staatliche Hand, die auch streng ist, führt aus der Krise. Der Bund muss deshalb strenge Auflagen machen, wie dies international üblich ist. Managerlöhne und Boni müssen massiv beschränkt werden. Geschieht das nicht, entstehen völlig falsche Anreize. Die Teilnehmer der Finanzparty kassieren ihre Gewinne. Anderntags muss die öffentliche Reinigung den Müll zusammenwischen.
Die bekannt gegebenen Massnahmen zur Erhöhung der Eigenmittelanforderungen sind sehr wichtig. Müssen die Schweizer Banken künftig mehr Eigenkapital halten, sinkt das Risiko, dass die Allgemeinheit einspringen muss, wenn sich die Banker verspekulieren, massiv. Positiver Nebeneffekt: Die Banken werden nie mehr so hohe Eigenkapitalrenditen erreichen können wie früher und damit den Rest der Wirtschaft unter Druck setzen. Die Chancen stehen gut, dass die Schweiz dadurch sozialer wird.
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