Wo staatliche Massnahmen zum ökologischen Umbau ergreifen?
Gemäss CO2-Gesetz muss der CO2-Ausstoss in der Schweiz gegenüber 1990 um 10 Prozent gesenkt werden. Bei den fossilen Brennstoffen wurde deshalb eine CO2-Abgabe eingeführt. Bei den CO2-Emissionen aus dem Verbrauch von Brennstoffen dürfte das Reduktionsziel voraussichtlich erreicht werden. Nicht so hingegen bei den Treibstoffen (Benzin, Diesel). Der Verbrauch der Autos und Lastwagen bzw. deren CO2-Ausstoss ist sogar angestiegen (Link).
Was die Brennstoffe betrifft, kann man im Hinblick auf die Zukunft relativ zuversichtlich sein, dass der Verbrauch weiter sinken wird. Es gibt Technologien, mit denen die einzelnen HauseigentümerInnen ihre Gebäude isolieren können oder neu so bauen können, dass sie viel weniger Öl und Gas verbrauchen. Diese Massnahmen lohnen sich zu einem grossen Teil bereits heute. Wenn die Ölpreise steigen oder die CO2-Abgabe erhöht wird, wird der ökologische Umbau im Gebäudebereich wirtschaftlich noch attraktiver.
Anders hingegen bei den Treibstoffen bzw. dem Verkehr. Hier gibt es im Individualverkehr kaum realistische Alternativen zum Auto. Einzig im Nahverkehr kann aufs Velo umgestiegen werden oder man kann zu Fuss unterwegs sein. Die einzige realistische Alternative zum Auto ist heute der öffentliche Verkehr. Und dieser ist kapazitätsmässig bereits am Anschlag.
Während es bei der Reduktion des Brennstoffverbrauchs individuelle Lösungen gibt, kommt man bei den Treibstoffen gegenwärtig nicht um kollektive Lösungen herum. Wenn wir weniger Benzin und Diesel verbrauchen sollen, müssen wir den öffentlichen Verkehr stark ausbauen. Staatliche Mittel zum ökologischen Umbau sollten daher vor allem in diesen Bereich fliessen.
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