Seco-Studie zu den Konjunkturprogrammen unterschätzt deren effektive Wirkung
Die heutige Bilanz des Seco zu den Konjunktur-Stabilisierungsmassnahmen fällt grundsätzlich positiv aus. Allerdings werden die Wirkungen der Programme wenig überraschend heruntergespielt. Es wird behauptet, dass ein für ein Konjunkturprogramm ausgegebener Franken zu einem um 0.25 bis 0.75 Fr. höheren BIP geführt hat. Die Begründung für diese Annahme ist völlig willkürlich. Es gibt für die Schweiz empirische Untersuchungen, die die Auswirkungen von Konjunkturprogrammen zu messen versuchen. Eine Studie der KOF kam auf einen Multiplikator der öffentlichen Investitionen und Konsumausgaben von 1.5 – ein Franken Konjunkturprogramm gibt 1.5 Franken BIP. Eine Zusammenstellung des SGB geht von einem Multiplikator von etwas über 1 aus (www.sgb.ch: Dossier Nr. 62). Bei finanziellen Zuschüssen an Privathaushalte beträgt der KOF-Multiplikator 0.9.
Würde das Seco mit realistischeren Annahmen rechnen, wäre die Wirkung fast doppelt so hoch. So oder so gilt aber. Die Schweizer Programme waren im Vergleich zu den ausländischen eher klein. Die Relationen sind so ausgeprägt, dass die Schweizer Konjunktur stärker von den ausländischen Programmen stabilsiert wurde als von den Schweizerischen. Das zeigt eine KOF-Studie.
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