Krise der Investmentbanken zur Reduktion der überhöhten Managergehälter nutzen
Einer der grössten Treiber der extremen Entwicklung bei den Managersalären waren in den letzten die Investmentbanken. 2007 waren drei der fünf höchstbezahlten Manager der USA CEO einer Investmentbank (Link). Ihre Gehälter stiegen seit 2004 im Mittel um 113 Prozent (Link). Sie haben sich in drei Jahren mehr als verdoppelt. Die Grundsaläre sind weitgehend konstant geblieben (unter 1 Mio. $), während die Bonus-Zahlungen (insb. in Form von Aktien/Optionen) explodiert sind. Merrill Lynch und Lehman Bros. sind mittlerweile verschwunden. Ob Morgan Stanley unabhängig bleibt, ist unklar. Die Branche mit den extremsten Managergehältern ist unter Druck. Das ist die Gelegenheit, das überhöhte Niveau bei Managergehältern generell zu senken.
Manager mit Phantasiegehältern rechtfertigen ihre Millionen Gehalt
regelmässig mit dem "Markt". Weil die Konkurrenten hohe Entschädigungen
zahlen würden, hätte ihre Firmen keine andere Wahl, als auch so viel zu
bezahlen. Bei genauerer Betrachtung erweist sich das Argument des "Marktes" als fadenscheinig. Denn die Abgrenzung des "Marktes" ist oft falsch bzw. zu breit. Bei der Begründung von Mangergehalts-Erhöhungen wird oft auf Branchen verwiesen, aus denen gar nie Leute rekrutiert werden, weil sie nicht auf die Stellenprofile passen. Das Marktargument dient in vielen Fällen nur als Vorwand.
Die Entschädigung der Manager ist eine Hauptursache der Finanzkrise. Vor allem die Entschädigung mit Aktien und Optionen hat zu besonders riskantem Verhalten animiert. Politisch ist nun Folgendes zu tun: Die Bankenaufsicht muss die Bonuszahlungen - insb. in Form von Aktien und Optionen - auf ein Minimum beschränken. Was die Unternehmenssteuern betrifft, müssen Gehälter über einer Million Franken neu als Gewinn versteuert werden müssen; jeder Franken Managerlohn kosten die Firma dann rund 15 Rappen zusätzlich an Steuern. Das Bankpersonal muss anstelle des Bonus Fixlohn erhalten. Beispielsweise kann der gestrichene 13. Monatslohn wieder einführt werden.