Ungleiche Vermögensverteilung spitzt sich zu
Gastblog von David Gallusser:
Die Eidgenössische Steuerverwaltung hat heute die neueste Vermögensstatistik für das Jahr 2011 veröffentlicht. Eine erste Auswertung des SGB zeigt: Die Vermögensungleichheit hat im Vergleich zum Vorjahr weiter zugenommen. Das reichste Prozent besitzt 40 Prozent aller (steuerbaren) Vermögen in der Schweiz. Das ist deutlich mehr als die untersten 90 Prozent zusammen. Sie haben bloss 26 Prozent aller Vermögen.
Damit setzt sich ein unerfreulicher Trend fort. Seit Mitte der 1980er-Jahre konzentriert sich das Vermögen in der Schweiz immer stärker in den Händen weniger. So vereinen die reichsten 0.1 Prozent (zuletzt rund 5000 Steuerpflichtige) laufend mehr auf sich. Seit uns Daten zur Verfügung stehen, war die Ungleichheit nur kurz vor der Finanzkrise grösser. Selbst in der stark von sozialen Konflikten geprägten Zeit um den 1. Weltkrieg hatten die Superreichen einen kleineren Anteil am Vermögen.
Erschreckend ist auch das die Schweiz mit dieser Verteilung zu den ungleichsten entwickelten Ländern gehört. Nach dem Global Wealth Report der Credit Suisse sind die Vermögen nur noch in den USA und in Hong Kong (leicht) stärker konzentriert.
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